Als Adoptionsentschädigung werden 80 Prozent des durchschnittlichen Erwerbseinkommens ausgerichtet, höchstens CHF 220 pro Tag. Der Betrag wird längstens für 14 Tage ausbezahlt. Der Gesamtbetrag beläuft sich insgesamt höchstens auf CHF 3080.
Leistungen der Sozialversicherungen
Bei Angestellten ist grundsätzlich der letzte Monatslohn massgebend, der vor dem Unterbruch verdient wurde. Bei stark schwankenden Löhnen kann auf den Durchschnitt der letzten 12 Monate abgestützt werden. Der höchste versicherte Monatslohn ist CHF 8 250.
Wenn wegen Krankheit, Unfall oder aus anderen nicht selbst verschuldeten Gründen ein tieferes Einkommen erzielt wurde, hat das keine Reduktion der Entschädigung zur Folge. Wenn allerdings bei voller Arbeitsfähigkeit das Arbeitspensum freiwillig herabgesetzt oder unbezahlter Urlaub genommen wurde, wird dies in die Berechnung miteinbezogen und die Taggelder werden entsprechend tiefer ausfallen.
Das Taggeld wird wie folgt berechnet: Monatslohn geteilt durch 30 Tage, davon 80 Prozent.
Monatslohn CHF 2250: Davon 80 Prozent sind CHF 1800. Geteilt durch 30 Tage ergibt ein Taggeld von CHF 60. Die maximale Summe, die als Adoptionsentschädigung ausbezahlt wird, beträgt CHF 840 (14 Tage mal CHF 60).
Monatslohn CHF 10 000: Davon 80 Prozent sind CHF 8000. Geteilt durch 30 Tage ergäbe ein Taggeld von CHF 267. Der Anspruch wird gekürzt auf das maximal mögliche Taggeld von CHF 220. Die maximale Summe, die als Adoptionsentschädigung ausbezahlt wird, beträgt CHF 3080 (14 Tage mal CHF 220).
Bei Selbstständigerwerbenden ist das AHV-pflichtige Jahreseinkommen aus selbstständiger Erwerbstätigkeit massgebend. Das höchste versicherte Jahreseinkommen ist CHF 99 000. Das entspricht pro Monat CHF 8 250.
Das Taggeld wird wie folgt berechnet: AHV-pflichtiges Jahreseinkommens geteilt durch 360 Tage, davon 80 Prozent.
Massgebend bei Selbstständigerwerbenden ist das Jahreseinkommen und nicht das Monatseinkommen, weil Selbstständigerwerbende nur einmal im Jahr zuhanden der Steuerbehörden einen verbindlichen Jahresabschluss erstellen müssen und dieser die Grundlage für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge bildet.
AHV-pflichtiges Jahreseinkommen CHF 27 000: Davon 80 Prozent sind CHF 21 600. Geteilt durch 360 Tage ergibt ein Taggeld von CHF 60. Die maximale Summe, die als Adoptionsentschädigung ausbezahlt wird, beträgt CHF 840 (14 Tage mal CHF 60).
AHV-pflichtiges Jahreseinkommen CHF 120 000: Davon 80 Prozent sind CHF 96 000. Geteilt durch 360 Tage ergäbe ein Taggeld von CHF 267. Der Anspruch wird gekürzt auf das maximal mögliche Taggeld von CHF 220. Die maximale Summe, die als Adoptionsentschädigung ausbezahlt wird, beträgt CHF 3080 (14 Tage mal CHF 220).
Die Adoptionsentschädigung gilt als Einkommen und ist steuerpflichtig. Es handelt sich um ein Ersatzeinkommen, auf das folgende Sozialversicherungsbeiträge erhoben werden: bei Angestellten AHV, IV, EO, ALV; bei Selbstständigen AHV, IV, EO.
Angestellte bleiben über ihre Arbeitgebenden weiterhin in der Unfallversicherung UVG und in der beruflichen Vorsorge BVG versichert, ebenso in der Krankentaggeldkasse KTG, sofern bestehend.
Der gleichzeitige Bezug von Taggeldern aus verschiedenen Sozialversicherungen ist ausgeschlossen. So besteht beim Bezug von Adoptionsentschädigung kein gleichzeitiger Anspruch auf Taggelder der Arbeitslosenversicherung ALV, der Invalidenversicherung IV, der Unfallversicherung UVG, der Militärversicherung MV und des Erwerbsersatzes EO für Dienstleistende. Einzige Ausnahme sind Hilflosenentschädigung und Intensivpflegezuschlag der Invalidenversicherung IV.
Im Sinne der Besitzstandswahrung entschädigt die EO jedoch mindestens die Höhe des bisher bezogenen Taggeldes, falls die anspruchsberechtigte Person bis zu Beginn der Adoptionsentschädigung Taggelder der Arbeitslosenversicherung ALV, der Invalidenversicherung IV, der Krankenversicherung KV, der Unfallversicherung UVG oder der Militärversicherung MV erhielt.